LeoVegas zieht sich aus der Schweiz zurück

Schlechte Nachrichten für Spieler und Wettfreunde aus der Schweiz: Das beliebte Online Casino und Wettanbieter LeoVegas wird in den nächsten Tagen keine Spieler aus der Schweiz mehr zulassen. Grund dafür ist die geänderte Gesetzeslage in der Schweiz. Künftig vergibt der Alpenstaat nur noch Glücksspiellizenzen an einheimische Unternehmen.

Unternehmen mit Lizenzen in Malta, Gibraltar oder auf der Isle of Man dürfen online keine Glücksspiele mehr in der Schweiz anbieten. Deshalb ist damit zu rechnen, dass auch weitere Anbieter wie Netbet, Mr. Green oder Betsafe dem Beispiel von LeoVegas folgen werden.

LeoVegas fügt sich der neuen Gesetzeslage

Wenn ein international renommiertes Online Casino wie LeoVegas plötzlich vom Markt verschwindet, kocht die Gerüchteküche oft über. Deshalb möchten wir die wahren Gründe hier veröffentlichen, damit niemand glaubt, interne Gründe bei LeoVegas seien der Grund für den Ausstieg in der Schweiz.

Vielmehr muss sich der Glücksspielanbieter dem neuen Schweizerischen Glücksspielgesetz beugen. Es besagt, dass nur noch an einheimische Anbieter Lizenzen vergeben werden. Da die Schweiz kein offizielles EU-Mitglied ist und nur einen EU-ähnlichen Status genießt, können sich ausländische Glücksspielunternehmen auch nicht auf die Wettbewerbs- und Niederlassungsfreiheit innerhalb der EU berufen.

Schon ab Mitte Juni 2019 ist Schluss

Wie die LeoVegas Geschäftsleitung bekanntgab, werden alle Neu-Registrierungen für das Online Casino, das Live Casino und auch den Sportwettenbereich bereits ab Mittwoch, dem 19. Juni 2019 für Spieler aus der Schweiz blockiert. Bereits angemeldete Spieler aus der Schweiz können darüber hinaus ab dem 28. Juni 2019 keine Einzahlungen mehr tätigen. Der 30. Juni 2019 ist schließlich der Tag, an dem sämtliche Angebote von LeoVegas nicht mehr nutzbar sein werden.

Wir empfehlen allen Schweizer Spielern und Wettfreunden, ihr Konto in den nächsten Tagen aufzulösen. Vorhandene Gelder auf den Spielerkonten werden von LeoVegas ohne Verzögerung ausbezahlt. Wer gerade im Urlaub ist und von all dem nichts mitbekommt, hat dafür noch bis zum 31. August 2019 Zeit. Sollten sich nach diesem Zeitpunkt noch Spielergelder auf den Konten befinden, werden diese von LeoVegas gesetzeskonform an die maltesische Lotterie- und Glücksspielbehörde überwiesen und von dieser an die Spieler ausgezahlt.

Die Schweiz hat ein neues Glücksspielgesetz

Im Gegensatz zu Deutschland konnte sich die Schweizer Regierung in den letzten Monaten auf ein neues Gesetz, das das Online Glücksspiel regelt, einigen. Dieses beinhaltet, dass ausländische Glücksspiellizenzen nicht mehr akzeptiert werden. Somit dürfen nur noch einheimische Unternehmen mit Sitz in der Schweiz Glücksspiele anbieten. Dass die ausländischen Anbieter von diesem Gesetz nicht begeistert sind, liegt auf der Hand. Ihren Einsprüchen sind aber Grenzen gesetzt. Anders als Deutschland ist die Schweiz nicht offiziell Mitglied der EU.

Nutznießer sind vor allem die Schweizer Spielbanken

Als Grund für den Kurswechsel nannte ein Regierungssprecher den Abfluss des Schweizer Franken ins Ausland. Mit dem neuen Gesetz ist gewährleistet, dass die Schweizer Währung im Land verbleibt. Nicht unerhebliche Abgaben sorgen zudem dafür, dass auch der Staat kräftig vom Glücksspiel in der Schweiz profitieren wird.

Als größter Nutznießer des neuen Gesetzes gelten die Schweizer Spielbanken. Da sie bereits über Offline-Glücksspiellizenzen verfügen, ist damit zu rechnen, dass ihnen auch Lizenzen für Online Glücksspiel erteilt werden. Deshalb arbeiten die Schweizer Spielbanken schon seit Wochen daran, eigene schlagkräftige Online-Angebote auszuarbeiten. Es wird erwartet, dass schon in der dritten Juniwoche 2019 die ersten neuen Schweizer Online Casinos unter Federführung der Schweizer Spielbanken eröffnen. Ob die neuen Angebote auch den Bereich der Sportwetten abdecken, bleibt abzuwarten.

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